Kurz vor Ende der Saisonvorbereitung gab es im heimischen Trainingszentrum einen knappen 70:68-Erfolg, jetzt trifft s.Oliver Würzburg zum ersten Mal in der easyCredit BBL auf den Aufsteiger: Am 5. Spieltag treffen die Schützlinge von Headcoach Denis Wucherer auswärts auf die MLP Academics Heidelberg,die nicht nur drei ehemalige Würzburger in ihren Reihen haben, sondern nach vier absolvierten Spieltagen als Tabellenzweiter mit Fug und Recht als Überraschungsteam der Liga bezeichnet werden dürfen. Die Partie aus dem 5.000 Zuschauer fassenden SNP Dome in Heidelberg wird am Samstag ab 20:15 Uhr für Abonnenten live auf magentasport.de übertragen.
Max Ugrai, Brekkott Chapman und Robert Lowery sind die drei Heidelberger Akteure, die auch schon das Trikot von s.Oliver Würzburg getragen haben. Bei Chapman und Lowery war das in der vergangenen Saison der Fall, während Max Ugrai das komplette Nachwuchsprogramm von s.Oliver Würzburg durchlaufen und von 2012 bis 2017 insgesamt 108 Pflichtspiele in der BBL und der ProA für seinen Heimatclub bestritten hat.
„Wir müssen davon ausgehen und darauf vorbereitet sein, dass Max, Rob und Brekkott gegen uns besonders motiviert sein werden. Wir können uns aber nicht nur auf diese drei konzentrieren. Heidelberg hat eine sehr homogene Truppe, sie spielen recht unangenehm mit einer harten Verteidigung und gehören zur Zeit zu den besseren Teams der Liga“, sagt Headcoach Denis Wucherer, der durch die Verpflichtung von Tomasz Gielo am Samstag wieder eine komplette Big-Men-Rotation zur Verfügung hat. Ob der für den verletzten Luciano Parodi kurzfristig nachverpflichtete US-Spielmacher Kerron Johnson bereits eingesetzt werden kann, entscheidet sich am Spieltag.
Unabhängig von der Aufstellung erwartet der Headcoach von seiner Mannschaft nach der deutlichen Niederlage beim MBC zum ersten Mal auch auswärts über 40 Minuten die Energie und Intensität, die mit den eigenen Fans im Rücken die beiden Heimsiege im Pokal und in der Liga ermöglicht hat: „Auswärts sind wir bisher zweimal unerklärlich eingebrochen, das wollen wir in Heidelberg natürlich deutlich besser machen. Wahrscheinlich wird es uns aber nicht gelingen, so viel zu scoren wie zuhause gegen den MBC und Oldenburg. Heidelbergs Erfolgsrezept ist es, es dem Gegner mit der Verteidigung so schwer wie möglich zu machen.“
Rund 70 gegnerische Punkte hat der Aufsteiger in seinen bisherigen vier Partien im Schnitt nur zugelassen und sich damit an den ersten drei Spieltagen gegen Weißenfels, Ludwigsburg und Gießen durchgesetzt. Im Spitzenspiel beim aktuellen Tabellenführer in Bamberg lagen die Heidelberger nach dem dritten Viertel mit 15 Punkten hinten, unterlagen am Ende aber nur denkbar knapp mit 68:72.
Im Angriff setzt Headcoach Branislav „Frenki“ Ignjatovic in seiner ersten BBL-Saison bisher vor allem auf die drei US-Amerikaner Jordan Geist (18 Punkte pro Partie), Shy Ely (15,3) und Rob Lowery (13,7). Unter den Körben räumen Brekkott Chapman (7,5 Rebounds) und Osasumwen Osaghae (8,5 Rebounds) kräftig auf. Osaghae dominierte in seinen beiden Einsätzen in Gießen und in Bamberg das offensive Brett und schnappte sich insgesamt 10 Offensivrebounds.