14 Tage sind seit der knappen Hinspiel-Niederlage in der ratiopharm arena vergangen, am Freitag um 19 Uhr eröffnen s.Oliver Würzburg und ratiopharm ulm in der Würzburger tectake ARENA den 23. Spieltag der easyCredit BBL. Nach der zweiwöchigen Länderspielpause können die Gastgeber nach aktuellem Stand zum ersten Mal seit langer Zeit mit einem kompletten Kader antreten.
„Wir haben die zwei Wochen dazu genutzt, um unser Spiel zu verbessern und uns auf die letzten beiden Monate der Saison mit 13 wichtigen Spielen vorzubereiten“, sagt Headcoach Sasa Filipovski. Nach der neuesten Änderung der bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung ist eine Kapazität von 75 Prozent und damit 2.355 Zuschauer in der tectake ARENA zugelassen. Beim Zutritt gilt die 2G-Regelung, Tickets gibt es im Onlineshop.
Dass die Ulmer ein schwieriger Gegner im Kampf gegen den Abstieg sein werden, zeigt nicht nur der aktuelle Tabellenstand - auch die Bilanz spricht nach bisher 22 Begegnungen in der BBL-Hauptrunde, den Playoffs und im BBL Pokal eine eindeutige Sprache: Der knappe Erfolg im Hinspiel war bereits der 19. Sieg für den Tabellenvierten - nur Brose Bamberg war noch häufiger gegen die Unterfranken erfolgreich.
Der einzige Heimerfolg von s.Oliver Würzburg ist mehr als zehn Jahre her: Im ersten Aufeinandertreffen am 5. November 2011 setzte sich der damalige Aufsteiger im vierten Bundesliga-Heimspiel der Clubgeschichte knapp mit 61:59 durch. Die Ulmer revanchierten sich mit drei Siegen im Playoff-Halbfinale, angeführt von Spielmacher Per Günther, der in der Serie 18 Punkte pro Spiel erzielte und 86 Prozent seiner Dreierversuche traf.
Das Spiel am Freitagabend ist die 486. BBL-Partie für den mittlerweile 34-Jährigen, der seine 14. Saison für ratiopharm ulm spielt und am Ende der Spielzeit seine Karriere beenden wird. Im Team von Headcoach Laka Jakovic kommt der gebürtige Hagener in 12 Minuten durchschnittlicher Spielzeit auf 5,3 Punkte und 1,4 Korbvorlagen pro Partie.
Schlüsselspieler der Ulmer sind die drei US-Amerikaner Semaj Christon, Jaron Blossomgame und Sindarius Thornwell, die zusammen mit dem derzeit verletzten brasilianischen Center Cristiano Felicio für rund 50 der im Schnitt 83,4 Ulmer Punkte pro BBL-Spiel sorgen. Dazu kommen mit Karim Jallow und Philipp Herkenhoff zwei durchsetzungsfähige deutsche Nationalspieler, die im Hinspiel zusammen mit Blossomgame und Christon den Unterschied ausgemacht haben: Trotz eines neuen BBL-Saisonrekords von 41 Punkten durch Würzburgs Topscorer Desi Rodriguez setzten sich die Schwaben mit 92:86 durch.
Damals fehlten Würzburgs Cheftrainer Headcoach Sasa Filipovski allerdings mit William Buford und Aigars Skele zwei verletzte Spieler. Im Rückspiel nach der zweiwöchigen Länderspielpause kann der 47-jährige Slowene nach aktuellem Stand zum ersten Mal seit seinem Amtsantritt im Dezember mit einem kompletten Kader antreten und hat nach der Verpflichtung von Center Abdul-Malik Abu mit insgesamt sieben Importspielern sogar die Qual der Wahl - wer von ihnen aussetzen wird, entscheidet sich erst am Spieltag.
„Wir mussten auf Nano Parodi und Craig Moller verzichten und haben zwei neue Spieler, die wir mit unseren Systemen vertraut gemacht haben. Ich hoffe, dass am Freitag alle Spieler gesund und unsere beiden Nationalspieler frisch genug sind, um uns nach ihren langen Reisen trotz Jetlag helfen zu können. Ulm ist ein schwerer Gegner, wir wollen unsere gute Leistung aus dem Hinspiel wiederholen und darauf aufbauen“, sagt Filipovski.
Craig Moller gewann als Starter mit der australischen Nationalmannschaft am vergangenen Wochenende zwei WM-Qualifikationsspiele in Japan und gegen Taipeh. Luciano Parodi unterlag mit Uruguay in Brasilien und konnte das Heimspiel am Montag gegen Chile gewinnen. Beide Nationalspieler sind erst am Mittwoch wieder in Würzburg eingetroffen.
Das Heimspiel gegen ratiopharm ulm wird präsentiert von der Würzburger Versorgungs und Verkehrs GmbH (WVV). Zum ersten Mal seit Anfang November könnten wieder mehr als 2.000 Zuschauer in der tectake ARENA dabei sein: 2.355 Besucher sind insgesamt zugelassen. Es gilt 2G (Zutritt nur für vollständig geimpfte oder genesene Personen) und weiterhin eine durchgängige FFP2-Maskenpflicht in der gesamten Halle.