Es ist wieder ein Sonntagnachmittag, und erneut tritt der Tabellenvierte beim Fünften an: Wenn die Würzburg Baskets an diesem Wochenende ALBA BERLIN zum Auftakt der Rückrunde der easyCredit BBL empfangen, ist die Ausgangslage die gleiche wie beim Hinspiel vor zwei Wochen in der Berliner Max-Schmeling-Halle.
Ihre Chance auf eine Revanche für die 82:90-Niederlage bekommen Headcoach Sasa Filipovski und seine Schützlinge am Sonntag um 15:30 Uhr in einer zum dritten Mal Folge restlos ausverkauften tectake ARENA. Das Heimspiel des 18. BBL-Spieltags wird präsentiert von der WIRmachenDRUCK GmbH als „Sponsor of hte Day“. Die Partie wird für Abonnenten wie gewohnt live bei dyn.sport übertragen, Kommentator ist Christoph Knieper.
Im Hinspiel lieferten die Würzburg Baskets dem elffachen deutschen Meister über weite Strecken der ersten Halbzeit eine Partie auf Augenhöhe, mussten danach aber einem zweistelligen Rückstand hinterher laufen, der sich trotz starker Schlussphase als zu groß für eine erfolgreiche Aufholjgad erwies. Sechs Würzburger Dreier in den letzten sieben Spielminuten genügten nicht, weil die Unterfranken in den drei Vierteln davor zu viele Wurfchancen nicht nutzen konnten.
Sie müssen daher weiter auf ihren ersten Sieg gegen ALBA BERLIN seit Februar 2016 warten. Zuhause ist der letzte Erfolg noch deutlich länger her: Der letzte Heimsieg datiert vom 23. Dezember 2012, Alex King war damals mit 16 Punkten und 10 Rebounds bester Würzburger beim 75:65-Erfolg. In der vergangenen Spielzeit gewannen die Berliner in der tectake ARENA eine hochklassige und spannende Begegnung erst durch einen Dreier von Tim Schneider in allerletzter Sekunde mit 79:76.
Nach dem Ende ihrer Siegesserie in Berlin sind die Würzburg Baskets am vergangenen Wochenende durch einen souverän herausgespielten 91:79-Erfolg in Rostock in die Erfolgsspur zurückgekehrt und haben Tabellenplatz fünf verteidigt. Die Albatrosse gewannen einen Tag später mit 95:87 bei den Telekom Baskets Bonn und kommen daher am Sonntag als Tabellenvierter zum Spitzenspiel in die restlos ausverkaufte Turnhölle.
Am Donnerstagabend besiegten sie Roter Stern Belgrad im EuroLeague-Heimspiel mit 89:80, mussten diesen Sieg aber mit einer Verletzung von Weltmeister Johannes Thiemann bezahlen. Der ALBA-Kapitän hat in der EuroLeague mit Abstand die meisten Minuten gespielt, in der easyCredit BBL sind es die zweitmeisten Minuten hinter dem Italiener Matteo Spagnolo, der im Hinspiel vor zwei Wochen 16 Punkte erzielte.
Im europäischen Wettbewerb ist Thiemann mit 13 Zählern im Schnitt bester Scorer der Albatrosse, in der Liga sind seine 13,7 Punkte aktuell der drittbeste Wert hinter den beiden Scharfschützen Sterling Brown (15) und Matt Thomas (13,9), die im Hinspiel ebenfalls zweistellig punkteten.
Auf den deutschen Positionen sind die Berliner nicht nur so stark besetzt wie kaum ein anderes Team in der BBL, die meisten deutschen Akteure spielen auch schon sehr lange zusammen: Thiemann, Tim Schneider, Jonas Mattissek und Malte Delow haben bereits fünf Titel zusammen gewonnen. Louis Olinde spielt seit 2020 in Berlin und konnte bereits zwei Meisterschaften und einen Pokalsieg feiern.
Im Hinspiel noch nicht dabei war Rückkehrer Martin Hermannsson, der 2020 das Double mit ALBA BERLIN gewinnen konnte. Der erfahrene isländische Spielmacher wurde von den Berlinern vor zwei Wochen zur Verstärkung ihres jungen Backcourts aus Valencia zurückgeholt und kam in seinem ersten BBL-Einsatz in Bonn auf 9 Punkte und starke 8 Assists.