Nach der ebenso knappen wie unnötigen Heimniederlage gegen die Basketball Löwen Braunschweig und einem turbulenten Start in die neue Woche geht der Blick nach vorne: Steven Key bereitet als Interims-Headcoach mit Unterstützung von Kresimir Loncar das Team von s.Oliver Würzburg seit Dienstag auf die nächste schwere Aufgabe vor. Am Samstag um 20:30 Uhr sind die Hamburg Towers in der s.Oliver Arena zu Gast.
Die Nordlichter der easyCredit BBL kommen zur Partie des 11. Spieltags mit dem Selbstvertrauen eines überraschenden EuroCup-Heimsiegs gegen Krasnodar nach Unterfranken. Die Partie findet wegen der aktuellen Corona-Beschränkungen für überregionale Sportarten im Freistaat Bayern erneut ohne Zuschauer statt und wird für Abonnenten wie gewohnt ab 20:15 Uhr im Livestream bei magentasport.de übertragen. Kommentator ist Christoph Stadtler.
„Hamburg hat am Mittwoch gegen Krasnodar sehr gut gespielt. Auf uns wartet eine große Herausforderung, aber im Moment ist für uns jedes Spiel schwer. Sie spielen wie in der letzten Saison mit viel Intensität in der Verteidigung und haben auch im Angriff einige sehr gute Spieler wie Maik Kotsar, Caleb Homesley und Jaylon Brown“, sagt Interims-Headcoach Steven Key: „Wir erwarten von unseren Spielern, dass sie ihren Charakter, ihren Kampfgeist und ihren Stolz zeigen und sich keine Gedanken über Sieg oder Niederlage machen. In unserer Situation geht erst einmal darum, Fortschritte und eine Entwicklung in die richtige Richtung zu sehen. Wir müssen besser werden, dann werden wir auch Chancen bekommen, Spiele zu gewinnen.“
Auch Kresimir Loncar, Manager Sport und Scouting von s.Oliver Würzburg, erwartet nach intensiven Trainingseinheiten eine Reaktion des Teams: „Wir können auch nicht zaubern oder in so kurzer Zeit Wunder vollbringen. Aber wir haben intensiv trainiert und einige Dinge in der Verteidigung geändert. Wir wollen vor allem aggressiver und mit viel höherem Tempo spielen.“
„Wir bekommen in Würzburg nichts geschenkt“
Die intensive und physische Verteidigung der Gäste aus dem hohen Norden sorgt dafür, dass die Towers in der laufenden Saison im Schnitt nur 77 gegnerische Punkte zulassen - drei weniger als in der easyCredit BBL-Hauptrunde 2020/2021, die sie als Viertelfinalist auf Rang sechs beendeten. Seit der EuroCup-Teilnehmer mit zwei knappen Niederlagen in die Liga gestartet ist, gab es sechs Siege aus acht Partien - nicht durchsetzen konnten sich die Hansestädter bei ihren beiden letzten Auswärtsauftritten in Crailsheim und Ulm.
„Würzburg wird besonders motiviert sein, um seine Niederlagenserie zu beenden. Wir müssen dafür sorgen, dass ihnen der nächste Sieg nicht gegen uns gelingt“, sagt Towers-Headocach Predro Calles: „Der erste Fehler wäre, wenn man davon ausgeht, wir fahren nach Würzburg und werden schon gewinnen. Wir bekommen dort nichts geschenkt.“ Im Angriff kann sich der 38-jährige Spanier vor allem auf das von Steven Key erwähnte Trio verlassen: Homesley (13,8 Punkte), Brown (13,6) und Star-Center Maik Kotsar (13 Punkte/6 Rebounds) erzielen zusammen fast die Hälfte aller Tower-Punkte. Auf den deutschen Positionen überzeugt Robin Christen mit 8,8 Zählern und einer fast 50-prozentigen Dreierquote.