Ladybaskets gewinnen Krimi gegen Germering

2. Damen-Basketballbundesliga, Gruppe Süd, 9. Spieltag:

TG Ladybaskets Würzburg – Friendsfactory Germering 64:63

(24:18, 17:19, 12:11, 11:15)

Es war ein hartes Stück Arbeit, ehe die Ladybaskets der TG Würzburg ihren zweiten Sieg in Serie und damit die angestrebten zwei Punkte in der 2. Liga Süd eingefahren hatten. Im Heimspiel gegen den Aufsteiger aus Germering mussten Trainer Werner Brust und seine Schützlinge vor hundert Zuschauern im Sportzentrum Feggrube bis zur letzten Sekunde zittern: Mit ablaufender Uhr stoppte Raphaela Jochimczyk Germerings Sabrina Schmidtke auf dem Weg zum Korb und sicherte damit den denkbar knappen 64:63-Erfolg am Ende einer hochspannenden Partie. Den Siegpunkt hatte Julia Schwägerl 13 Sekunden vor der Schlusssirene per Freiwurf erzielt.

Brust ging trotz des Sieges nach der Partie hart mit seinen Schützlingen ins Gericht: „Das war vor allem in der ersten Halbzeit teilweise eine desolate Leistung. Germering war viel schneller und beweglicher als wir, Marijana Kovacic hatte unter unserem Korb Narrenfreiheit.“ Die 31-jährige Tschechin in Diensten des Aufsteigers erzielte 15 ihrer 19 Punkte in den ersten zwanzig Minuten. In dieser Phase war es vor allem die routinierte Jasmin Fantl, die ihre Mannschaft im Spiel hielt: Die 25-jährige Spielmacherin erzielte 23 Punkte (18 davon vor der Pause), versenkte fünf Dreier und verteilte starke sieben Korbvorlagen.

„Außer Jasmin hatte heute fast niemand Normalform“, so Brust. Unterstützung bekam Fantl von Mareike Nöth, die in der siebten Minute beim Spielstand von 6:14 erstmals ins Geschehen eingreifen durfte und mit ihrem ersten Korb einen 18:4-Lauf der Gastgeberinnen bis zur ersten Viertelpause (24:18) einleitete. Jasmin Fantl versenkte dabei gleich vier Dreier in Folge.

Doch auch eine Elf-Punkte-Führung im zweiten Viertel (33:22, 13. Minute) genügte nicht, um den Ladybaskets die erforderliche Sicherheit zu geben. „Es war heute viel schwieriger als erwartet, weil wir über weite Strecken schlecht gespielt haben“, kritisierte Brust. In der 28. Minute hatte Germering die Partie beim Spielstand von 46:46 ausgeglichen, und auch ein Würzburger Fünf-Punkte-Vorsprung in der 35. Minute (59:54) war zwei Minuten später wieder egalisiert.

Ein Ballverlust der Gäste beim Spielstand von 63:63 leitete in den letzten Sekunden die entscheidende Szene ein: Julia Schwägerl zog entschlossen zum Korb, wurde gefoult und versenkte einen ihrer zwei Freiwürfe zum Endstand. Auf der anderen Seite verhinderte Raphaela Jochimczyk anschließend ebenos entschlossen einen Korbleger von Sabrina Schmidtke. „Das war heute ein sehr glücklicher Arbeitssieg“, fasste Werner Brust das Spiel zusammen. Durch den zweiten Heimsieg der Saison haben sich die Ladybaskets auf Rang sechs (vier Siege, fünf Niederlagen) der Tabelle verbessert. Die Tendenz soll bis zum Ende der Hinrunde anhalten: Auch in Ludwigsburg und im Heimspiel gegen Herzogenaurach in zwei Wochen wollen die Ladybaskets jeweils zwei Punkte holen.

Spielfilm:

6:3 (2. Minute), 6:14 (6.), 16:14 (8.), 33:22 (13.), 45:37 (24.), 46:46 (28.), 59:54 (35.), 61:61 (37.) 64:63 (Endstand).

Würzburg:

Jasmin Fantl 23 Punkte/5 Dreier (7 Assists), Janet Hatfield 13 (9 Rebounds), Mareike Nöth 11/1, Raphaela Jochimczyk 7, Aniko Hushegyiova 4, Michaela Brust 2, Julia Schwägerl 2, Tina Schulz 2, Sabine Sigloch, Ines Liebler.

Germering:

Kovacic 19, Schmidt 15/3, Eitel 9, Kümpfbeck S. 8/2, Schmidtke 4, Streng 4, Zdunek 4, Kümpfbeck F.