Am Freitag im hohen Norden in Oldenburg, am Sonntag beim EuroLeague-Viertelfinalisten in München: s.Oliver Würzburg reist am letzten Hauptrunden-Wochenende der easyCredit BBL einmal quer durch die Republik und wird dabei knapp 1600 Kilometer mit Bus und Bahn zurücklegen. Am 33. Spieltag sind Headcoach Sasa Filipovski und seine Mannschaft beim letzten BBL-Heimspiel von Rickey Paulding bei den EWE Baskets Oldenburg zu Gast (Freitag, 19 Uhr). Zwei Tage später beendet BBL-Rekordspieler Alex King die 20-jährige Karriere in seiner Heimatstadt: Die Partie des 34. Spieltags beginnt am Sonntagabend um 20:30 Uhr im Münchner Audi Dome. Beide Begegnungen werden für Abonnenten wie gewohnt live auf magenntasport.de übertragen.
Große Gefühle gab es für Alex King bereits bei seinem letzten BBL-Heimspiel am Dienstagabend in der Würzburger Turnhölle: Vor dem 92:86-Heimsieg von s.Oliver Würzburg gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg verabschiedete er sich mit Tränen in den Augen von den Fans, im Spiel schrieb er dann unter anderem den 500. Assist seiner BBL-Karriere auf den Statistikbogen.
Auch am Sonntag erwartet der 37-Jährige im Audi Dome, wo er mit dem FC Bayern München 2018 und 2019 die Deutsche Meisterschaft gewonnen hat, einen emotionalen Abend: Er ist in München aufgewachsen, hat als Kind und Jugendlicher beim FC Bayern und beim MTSV Schwabing mit dem Basketball begonnen und bezeichnet die zweite Meisterschaft mit den Münchnern als den schönsten Moment seiner Karriere.
„Das Spiel am Sonntag wird sicher auch noch einmal sehr emotional für mich“, sagt Alex King: „Ich weiß nicht, wer das mit dem Spielplan so eingefädelt hat, aber ich freue mich darauf, in meiner Heimatstadt vor den Bayern-Fans meinen Abschied zu feiern und diese Momente mitzunehmen. Solche Dinge dürfen nicht viele Menschen erleben. Ich fühle mich geehrt und will es bis zum Ende genießen.“
Für den Tabellendritten aus der bayerischen Landeshauptstadt könnte das BBL-Spiel gegen s.Oliver Würzburg zwischen den beiden wichtigsten Partien der Klubgeschichte liegen: Der FC Bayern München bestreitet am Freitagabend im Audi Dome Spiel 4 des EuroLeague-Viertelfinales gegen den FC Barcelona und würde im Falle eines Heimsiegs am kommenden Dienstag zur fünften und entscheidenden Begegnung in Barcelona antreten.
Während die Münchner mit dem Rücken zur Wand gegen die beste Mannschaft Europas antreten und auch in der Liga noch Siege für eine möglichst gute Platzierung an der Tabellenspitze brauchen, geht es für s.Oliver Würzburg und die EWE Baskets Oldenburg nur noch darum, sich mit guten Leistungen und attraktivem Basketball aus der Saison zu verabschieden.
Beide Klubs haben nach einer schwierigen Hinrunde und einem Trainerwechsel den Klassenerhalt geschafft und auch keine Chancen mehr auf die Playoffs. Zwar könnte s.Oliver Würzburg im Idealfall rechnerisch nach Siegen noch zu den drei Teams auf den Rängen 8, 9 und 10 aufschließen, in allen denkbaren direkten Vergleichen ist Platz 8 für die Unterfranken wegen der hohen Niederlage am 1. Spieltag in Crailsheim aber nicht mehr möglich.
Sowohl gegen München (90:70) als auch gegen Oldenburg (90:88) hat s.Oliver Würzburg das Hinspiel gewonnen. Bei der Partie gegen die Niedersachsen brachte ein 8:0-Lauf in den letzten zwei Minuten die Entscheidung in der tectake ARENA, nachdem Oldenburgs Topscorer Max Heidegger (18,3 Punkte pro Spiel) nach seinem Dreier zum Stand von 82:88 mit einer Jubelgeste Richtung Würzburger Spielerbank für die nötige Motivation bei der Heimmannschaft gesorgt hatte.
Die Partie in Oldenburg ist das letzte BBL-Heimspiel für den „Franchise Player“ Rickey Paulding, der seit 15 Jahren für die Donnervögel spielt und am 4. Juni ein Abschiedsspiel bekommt. Fehlen wird auf Würzburger Seite am Wochenende neben Kapitän Felix Hoffmann und Aigars Skele auch Craig Moller, der sich im Heimspiel gegen Ludwigsburg verletzt hat und bereits am Mittwoch erfolgreich am linken Knie operiert wurde.