GEKÄMPFT BIS ZUM SCHLUSS UND VERDIENT IN VECHTA GEWONNEN

Die FIT/One Würzburg Baskets haben am Samstagabend den nächsten wichtigen Sieg im Kampf um die Playoff-Plätze der easyCredit BBL eingefahren. Am 29. Spieltag konnten sie bei RASTA Vechta eine bis in die Schlussminute spannende Partie mit 86:78 (43:38) gewinnen. In einem typischen „Spiel der Läufe“ konnte sich bis Mitte des vierten Viertels kein Team entscheidend absetzen, dann holten sich die Baskets mit einem 12:0-Lauf zum ersten Mal eine zweistellige Führung (77:67), die sie gegen kämpferische Hausherren vor 3140 Zuschauenden im ausverkauften RASTA Dome bis zum Ende verteidigen konnten.

„Wir haben unsere Resilienz gezeigt und bis zum Schluss gekämpft. Es war stark, wie unsere Fans uns hier unterstützt und auf dem Weg zum Sieg geholfen haben“, sagte Davion Mintz (12 Punkte/5 Assists) nach dem Spiel im Interview live bei Dyn. Topscorer der Partie war Jhivvan Jackson mit 27 Punkten. Weiter geht es für die FIT/One Würzburg Baskets unmittelbar nach den Osterfeiertagen mit zwei Heimspielen gegen ALBA BERLIN (Mittwoch, 23. April, 20 Uhr) und die Telekom Baskets Bonn (Samstag, 26. April, 18:30 Uhr). Tickets für beide Partien gibt es im Onlineshop.

Ganze sechs Sekunden benötigte Vechtas Youngster Johann Grünloh nach dem von ihm gegen Owen Klassen gewonnen Sprungball, um per Korbleger die ersten Punkte der Partie zu erzielen. Danach vergab zwar Davion Mintz den ersten Würzburger Dreierversuch, insgesamt hatten die Gäste ihr Visier aber gut eingestellt: Zweimal Zac Seljaas und einmal Jhivvan Jackson trafen danach von außen, nach dem zweiten Dreier des Baskets-Kapitäns lautete der Spielstand 11:10 in der 5. Minute. Es folgten mehrere kleine Läufe - zweimal setzte Vechta sich leicht ab, zweimal kamen die Gäste wieder zurück.

Mike Lewis II vollendete einen Würzburger 7:0-Lauf mit einem Buzzerbeater von der Dreierlinie zum 24:23 nach dem ersten Viertel. Im zweiten Abschnitt erzielten die Gastgeber die ersten acht Punkte (32:23) und veranlassten Würzburgs Headcoach zu einer Auszeit.

„Wollt ihr weiter euren Basketball spielen oder wollt ihr lieber meinen Basketball  spielen?“, fragte Sasa Filipovski seine Spieler, die anschließend konzentrierter agierten und den Gameplan besser umsetzten als in den ersten dreizehn Minuten der Partie.

Mit einem 16:0-Lauf drehten sie den Spielstand zu ihren Gunsten, unter anderem trafen dabei Zac Seljaas und Jhivvan Jackson zwei Dreier im Fastbreak nach einem erzwungenen Ballverlust. Lukas Wank sorgte nach einem Offensivrebound für die erste Baskets-Führung des Spiels(35:36, 17. Minute), und beim Seitenwechsel betrug der Vorsprung der Gäste fünf Zähler (38:43).

Vechta erwischte dank Johann Grünloh den besseren Start in die zweite Halbzeit: Der 19-Jährige erzielte dreizehn seiner zwanzig Punkte im dritten Viertel, darunter neun in Folge zum erneuten Führungswechsel in der 23. Minute (51:50).

Danach war es für längere Zeit ein ausgeglichenes und spannendes Spiel auf ergebnistechnischer Augenhöhe. Nach 25 gespielten Minuten war der Spielstand ebenso ausgeglichen (52:52) wie am Ende des dritten Viertels nach einem Putback-Dunk von Isaiah Cozart für die Gastgeber (60:60).

Auch in der 36. Minute stand das Spiel weiterhin unentschieden - Jhivvan Jackson traf einen blitzsauberen Floater zum 67:67. Sein Treffer war der Auftakt zum letzten und vorentscheidenden Lauf des Spiels: Die Baskets stoppten Vechta jetzt ein ums andere Mal, nutzen vorne ihre Chancen konsequent und erzielten zwölf Punkte in Folge.

Neben Topscorer Jhivvan Jackson waren Owen Klassen mit starken Defensivaktionen und Lukas Wank mit einem Fastbreak-Dunk und einem gedankenschnellen Tip-In maßgeblich an der ersten zweistelligen Würzburger Führung (67:77, 38. Minute) beteiligt.

Passend zum Spielverlauf steckte Vechta nicht auf und kam in der Schlussphase noch einmal zurück: Johann Grünloh von der Freiwurflinie und RASTA-Topscorer Brandon Randolph per Korbleger verkürzten in der 39. Minute auf 77:80.

Die FIT/One Würzburg Baskets ließen sich aber nicht aus der Ruhe bringen: Jhivvan Jackson versenkte 48 Sekunden vor dem Ende eiskalt den Halbdistanzwurf zum 77:82, Mike Lewis II und Zac Seljaas gaben sich anschließend nach taktischen Fouls der Gastgeber kein Blöße an der Freiwurflinie. 

 

RASTA Vechta - FIT/One Würzburg Baskets 78:86
(24:23, 14:20, 22:17, 18:26)

Für Würzburg spielten:
Jhivvan Jackson 27 Punkte/4 Dreier, Mike Lewis II 14/2, Davion Mintz 12/1 (5 Assists), Zac Seljaas 11/3, Lukas Wank 7, Owen Klassen 7, Fabian Bleck 2, Hannes Steinbach 2, Bazoumana Koné 2, Aubrey Dawkins 2, Max Ugrai.

Top-Performer Vechta:
Brandon Randolph 21/2, Johann Grünloh 20/2 (8 Rebounds), Tyger Campbell 13/1 (9 Rebounds).


Key Stats:
Ballgewinne: Würzburg 10 - Vechta 5
Fastbreakpunkte: Würzburg 13 - Vechta 4
Dreierquote: Würzburg 43 Prozent - Vechta 33 Prozent

 

Stimmen zum Spiel

Davion Mintz, FIT/One Würzburg Baskets:
„Es war stark, wie unsere Fans uns hier wieder unterstützt und auf dem Weg zum Sieg geholfen haben, das weiß ich sehr zu schätzen. In der ersten Halbzeit hat Vechta etwas härter gekämpft als wir und auch mehr Rebounds geholt. Wir waren in der Verteidigung etwas zu langsam auf den Füßen und sind nicht gut rotiert. Das haben wir in der zweiten Halbzeit besser gemacht. Wir haben unsere Resilienz gezeigt und bis zum Schluss gegen alle Widrigkeiten gekämpft. Ich bin erst im Februar nach Würzburg gekommen, die Teamchemie hat von Anfang an gestimmt. Ich glaube, am ersten Tag saß ich mehr als zwei Stunden lang bei unserem Coach im Büro und habe versucht, die Spielzüge zu lernen und ein Gefühl für die Systeme zu bekommen. Er hat mir dann gesagt, dass ich einfach Geduld haben soll.“ 

Sasa Filipovski, Headcoach FIT/One Würzburg Baskets:
„Das war heute eine wunderbare Atmosphäre von beiden Fanlagern. Lob an meine Spieler dafür, dass sie dieses schwere Spiel gewonnen haben, denn hier zu gewinnen ist nicht leicht. Wir haben nicht so gespielt, wie wir es uns vorgenommen hatten, gerade zu Beginn. Wir haben unseren Rhythmus gesucht und haben den Ball nicht gut verteilt. Und wir haben auch zu viele Fehler gemacht, vor allem beim Ausboxen, beim Eins-gegen-Eins und beim Aushelfen. Zudem haben wir Vechta zu viele Chancen in der Zone erlaubt. Man muss aber auch sagen, dass Vechta eine sehr gute Mannschaft hat, die sehr gut gecoacht wird. Es war für uns also ein wirklich sehr wichtiger Sieg, damit wir weiter um einen Platz in den Playoffs kämpfen können.“

Martin Schiller, Headcoach RASTA Vechta:
„Gratulation an Sasa zum Sieg. Wir hatten uns vorgenommen, Würzburg nicht zu oft an die Freiwurflinie kommen zu lassen und ihnen möglichst wenige Offensivrebounds zu erlauben. Diese beiden Sachen haben wir kontrollieren können, das war sehr zufriedenstellend. Was wir im großen Ganzen nicht kontrollieren konnten, war Jhivvan Jackson mit seiner Scoring-Qualität. Er hat heute den Ausschlag gegeben.“ 

FOTO: Christian Becker