BASKETS VERSPIELEN EINEN ZWEISTELLIGEN VORSPRUNG

Auch die FIT/One Würzburg Baskets haben die Heimstärke der EWE Baskets Oldenburg zu spüren bekommen: Am 16. Spieltag der easyCredit BBL unterlagen die Unterfranken den Niedersachsen in der ausverkauften großen EWE Arena mit 85:96 (40:38). Nach einer hart umkämpften ersten Halbzeit starteten die Gäste mit einem 9:0-Lauf in die zweiten zwanzig Minuten, konnten den daraus resultierenden Elf-Punkte-Vorsprung (49:38) aber nicht lange verteidigen. Oldenburg drehte den Spielstand innerhalb weniger Minuten und holte sich dank Top-Scorer Artur Konontsuk, der 26 seiner 30 Punkte in der zweiten Halbzeit erzielte, den siebten Sieg im achten BBL-Heimspiel.

Für die FIT/One Würzburg Baskets trafen Jhivvan Jackson (22), Mike Lewis II (22) und Hannes Steinbach (17 Punkte/13 Rebounds) zweistellig. „Das Problem war heute unsere Verteidigung, wir haben zu viele Punkte kassiert“, sagte der 18-Jährige nach der Partie live bei Dyn. Würzburgs Youngster legte sein erstes „Double-Double“ in der BBL auf und kann sich bei Spielminuten (33), Punkten, Rebounds und Assists (4) über persönliche Bestleistungen freuen. Weiter geht es für die FIT/One Würzburg Baskets am 20. Januar (Montag, 20 Uhr) mit dem Heimspiel des 17. BBL-Spieltags gegen RASTA Vechta.

Fabian Bleck war wegen Kniebeschwerden weiterhin nicht einsatzfähig, und nach der zweiten langfristigen Verletzung innerhalb von einer Woche - nach Kapitän Zac Seljaas fällt auch Nelson Phillips mit einem Muskelbündelriss in der Wade voraussichtlich bis Ende Februar aus - hatte Headcoach Sasa Filipovski beim heimstärksten Team der Liga zehn Spieler zur Verfügung, darunter Neuzugang Aubrey Dawkins, der drei Tage nach seiner Ankunft noch keine offensiven Akzente setzen konnte. Tyrese Williams stand zusammen mit Jhivvan Jackson, Lukas Wank, Hannes Steinbach und Owen Klassen zum ersten Mal in der Startformation.

Oldenburgs Topscorer Justin Jaworski war bei der Baskets-Verteidigung von Beginn an in besten Händen, er kam mit fünf Abschlüssen und drei Freiwürfen am Ende nur auf fünf Punkte. Die Hauptlast im Angriff übernahm für die Gastgeber im ersten Viertel daher Geno Crandall, der beim Stand von 2:5 zwölf Punkte in Folge erzielte und seinem Team dadurch im Alleingang eine knappe Führung bescherte (14:13, 7. Minute). Am Ende hatte Crandall 26 Punkte auf dem Konto, dazu kamen sieben Rebounds, acht Assists und fünf Ballgewinne.

Auf Würzburger Seite trafen in der Anfangsphase der ehemalige Oldenburger Lukas Wank und Jhivvan Jackson von der Dreierlinie, die druckvolle Oldenburger Verteidigung brachte die Würzburger Ballhandler aber immer wieder in Schwierigkeiten.

Trotz fünf Ballverlusten in den ersten zehn Minuten lagen die Filipovski-Schützlinge in einer von beiden Seiten intensiv geführten Partie auf playoff-Niveau nach einem „And One“ von Mike Lewis II kurz vor der ersten Viertelpause mit 17:18 in Führung, kassierten dann aber noch einen der zahlreichen Oldenburger Korbleger. Am Ende hatten die Gastgeber 44 Punkte in Korbnähe erzielt, die Unterfranken nur 22.

Dazu kam eine schwache Ausbeute von der Freiwurflinie (57 Prozent), die sich zunächst aber nicht entscheidend auswirken sollte, weil die Filipovski-Schützlinge von außen deutlich besser trafen als die Niedersachsen.

Kurz vor Ende der ersten Halbzeit lagen sie knapp mit 38:37 im Hintertreffen, dann versenkte Mike Lewis II den ersten seiner vier Dreier und leitete damit einen halbzeit-übergreifenden 12.0-Lauf der FIT/One Würzburg Baskets ein. Jhivvan Jackson, Lukas Wank und Hannes Steinbach erzielten die ersten neun Zähler im dritten Viertel, so dass die Gäste in der 23. Minute mit 38:49 vorne lagen.

Dann bekamen die Hausherren in der Verteidigung mehrere Stopps, holten das sich Momentum umgehend zurück und drehten die Partie durch das starke Trio Geno Crandall, Len Schoormann und Artur Konontsuk. Der Este traf drei Dreier und erzielte elf Punkte im dritten Abschnitt, Schoormann vollendete einen Oldenburger 15:1-Lauf in der 26. Minute mit einem Korbleger zum 53:50.

Owen Klassen, Bazou Koné mit einem Korbleger und einem Dreier und Hannes Steinbach von der Freiwurflinie brachten die unterfränkischen Baskets noch einmal in Führung (56:59, 29. Minute), beim Stand von 58:59 ging es in die letzte Viertelpause.

In den Schlussabschnitt starteten die FIT/One Würzburg Baskets mit zwei Ballverlusten, so dass die Oldenburger den Spielstand durch einen 8:0-Lauf erneut drehen konnten - dreimal Len Schoormann und einmal Artur Konontsuk trafen beim Zug zum Korb (66:59, 32. Minute).

Mit 6.200 begeisterten Fans im Rücken brachten die Hausherren den Sieg danach über die Zeit, weil die Gäste in der Verteidigung zu viel zuließen und auch mit der Linie der Schiedsrichter schlechter zurecht kamen als die EWE Baskets.

Näher als sechs Punkte kamen die FIT/One Baskets daher im weiteren Spielverlauf nicht mehr heran, für die endgültige Entscheidung sorgte Artur Konontsuk 50 Sekunden vor dem Ende mit einem Sprungwurf zum 91:82.
 


EWE Baskets Oldenburg - FIT/One Würzburg Baskets 96:85
(19:18, 19:22, 20:19, 38:26)


Für Würzburg spielten:
Jhivvan Jackson 22 Punkte/4 Dreier, Mike Lewis II 22/4, Hannes Steinbach 17/2 (13 Rebounds), Lukas Wank 9/1, Bazoumana Koné 8/2, Owen Klassen 7 (11 Rebounds), Tyrese Williams, Max Ugrai, Aubrey Dawkins, Christian Skladanowski.

Top-Performer Oldenburg:
Artur Konontsuk 30/4, Geno Crandall 26/2 (7 Rebounds/8 Assists/5 Steals), Len Schoormann 17/1.


Key Stats:
Ballverluste: Würzburg 14 - Oldenburg 7
Punkte in der Zone: Würzburg 22 - Oldenburg 44
Freiwurfquote: Würzburg 57 Prozent - Oldenburg 79 Prozent
Fastbreak-Punkte: Würzburg 10 - Oldenburg 18

 

Stimmen zum Spiel


Hannes Steinbach, FIT/One Würzburg Baskets:
„Das Problem war heute unsere Verteidigung. Wir haben schlecht verteidigt und zu viele Punkte kassiert. Ich werde mich über meine Leistung ein bisschen freuen, aber die Niederlage ist schlimmer. Ich denke, dass ich der Aufgabe gewachsen bin und freue mich auf die nächsten Spiele.“

Sasa Filipovski, Headcoach FIT/One Würzburg Baskets:
„Glückwunsch an Oldenburg zum Sieg. Wir hatten am Anfang der zweiten Halbzeit eigentlich das Momentum und haben mit elf Punkten geführt. Mit einigen Fehlern haben wir dann Oldenburg sofort zurück ins Spiel gebracht. Wir sind aus den Auszeiten nicht gut herausgekommen, und unsere Ballverluste haben ihnen leichte Punkte beschert. So war es natürlich schwer, das Spiel noch einmal zu drehen.“

Mladen Drijencic, Headcoach EWE Baskets Oldenburg:
„Ein hart erkämpfter Sieg für uns. Würzburg hat diszipliniert und mit harter Defensive gespielt, was wir erwartet haben. In der ersten Halbzeit haben wir nicht immer unsere Optionen im Angriff gefunden. Da hat uns die Trefferquote mit nur 22 Prozent von der Dreierlinie weh getan. In der zweiten Halbzeit hatten wir dann einen 11:0-Lauf. So haben wir in unseren Rhythmus gefunden und Artur und Geno haben sehr gut gespielt. Geno war nicht nur im Scoring gut, sondern hat auch als Leader die richtigen Entscheidungen getroffen. Und Artur hat sein Scoring wiedergefunden, nach einer nicht so guten ersten Halbzeit.“ 


 

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FOTO: Ulf Duda / fotoduda.de