Gleich zwei Heimspiele gegen oberfränkische Konkurrenz konnten Würzburgs Basketball-Fans dieses Wochenende mitverfolgen. Am jeweils dritten Spieltag der Saison kämpften sowohl die JBBL- als auch die NBBL-Mannschaft der VR-Bank Würzburg Baskets um den nächsten Erfolg: Die NBBL-Mannschaft erspielte sich einen 90:72-Sieg gegen Bayreuth, während das JBBL-Team eine 76:87-Niederlage gegen Bamberg hinnehmen musste.
NBBL: „Darauf können wir aufbauen“
Das NBBL-Team (Hauptrunde B – Mitte) unter Headcoach Diogo Cunha traf am Samstag im Trainingszentrum der FIT/One Würzburg Baskets auf die CYBEX Talents BBC Bayreuth. Nach einem schwächeren ersten Viertel (15:25), in dem Bayreuth einen Dreier nach dem anderen versenkte, drehten die Würzburger das Spiel innerhalb kürzester Zeit. Mit neuem Fokus schafften sie es, ihre anfänglich hohe Turnover-Zahl zu reduzieren und sich bis zur Halbzeit auf ein spannendes 35:37 heranzukämpfen (zweites Viertel: 20:12).
Als ausschlaggebend erwies sich das dritte Viertel, in dem das Heimteam offensiv aufdrehte und mehr als doppelt so viele Punkte wie der Gegner erzielte (34:15). Ein beidseitig ausgeglichenes Schlussviertel gab den Bayreuthern keine Chance mehr, den Vorsprung der Würzburger aufzuholen (21:20). Mit 90:72 gewannen die VR-Bank Würzburg Baskets den Franken-Derby gegen die CYBEX Talents BBC Bayreuth vor einem begeisterten heimischen Publikum.
Headcoach Diogo Cunha zum Heimsieg:
„Die erstaunliche Dreier-Quote der Gegner und unsere vielen Turnover haben es uns am Anfang schwer gemacht, unseren Spiel-Rhythmus zu finden. An einem Punkt hatte Bayreuth sogar einen 20:3-Lauf gegen uns. Danach haben wir uns aber aufgerafft. Ich bin glücklich über die Energie und die Mentalität meiner Spieler. Es hat uns geholfen, am Ball zu bleiben und uns mit jeder Spielminute näher an unsere Gegner heranzukämpfen. Am Ende haben wir solide gewonnen. Jeder im Team hat gepunktet, was auf diesem Spielniveau ungewöhnlich ist. Das zeigt aber, dass jeder einzelne Spieler wichtig für die ganze Mannschaft ist. Es ist auch super, dass wir genau die defensive Leistung bringen konnten, an der wir schon seit Beginn dieser Saison arbeiten. Darauf können wir jetzt aufbauen.“
VR-Bank Würzburg Baskets Akademie – CYBEX Talents BBC Bayreuth 90:72
(15:25, 20:12, 34:15, 21:20)
Für Würzburg spielten:
Kristian Ortelli 17 Punkte/1 Dreier (6 Assists/4 Steals), Tyrese Leonce 10 (10 Rebounds/3 Blocks), Lucas Veller 10/1, Noah Wendland 10/2 (5 Assists), Luca Barthel 9/3 (3 Steals), Sebastian Burek 7/1, Clemens Sokolov 6 (7 Rebounds, 3 Blocks), Maurice Barthel 6/2 Elias Bittel 6/1, Joel Lindsay 5 (10 Rebounds) Leon Kasche 2, Konstantin Straus 2.
JBBL: „Ein Viertel reicht nicht, um zu gewinnen“
In einem weiteren Franken-Derby maßen sich am Sonntag die JBBL-Mannschaft der VR-Bank Würzburg Baskets unter Headcoach Wolfgang Ortmann und das Team der Freak City Bamberg. Dabei trafen zwei Mannschaften aufeinander, die vorher – im Rahmen der Vorrundengruppe 6 – ungeschlagen waren und das Ziel haben, mindestens Dritter der Vorrunde zu werden, um sich für die Playoff-Runde zu qualifizieren.
Offensiv fand Würzburg im Vergleich zu Bamberg schlechter ins Spiel. Die Defensive der Oberfranken hielt die heimischen Punkte gering und ließ das erste Viertel mit 13:23 enden. Ein etwa ausgeglichenes zweites Viertel (19:22) ging in ein drittes Viertel über, in dem Bamberg offensiv erneut eine deutliche Dominanz zeigte (12:25). Das letzte Viertel gestalteten die VR-Bank Würzburg Baskets spannend, weil die vorherigen Hemmnisse beinahe wie weggeblasen schienen und die Zähler nur so regneten (32:17). Trotzdem konnten sie Versäumtes nicht mehr aufholen und mussten sich schlussendlich mit 76:87 geschlagen geben.
Headcoach Wolfgang Ortmann:
„Ein Viertel reicht nicht, um zu gewinnen. Prinzipiell haben wir im letzten Viertel nichts anders gemacht als in den Vierteln davor. Gleich am Anfang haben wir aber vieles nicht getroffen, was definitiv hätte reingehen müssen. Wir haben auch defensiv etwas gehadert, was zu einfachen Korblegern auf gegnerischer Seite geführt hat. Dann sind sie einfach an uns vorbeigezogen. Unsere schwache Freiwurf-Quote hat uns auch nicht geholfen. Bis auf das letzte Viertel: Plötzlich saß der erste Wurf und danach landete beinahe alles im Korb. Leider war das zu spät, aber trotzdem ein gutes mentales Comeback. Von 26 Punkten Rückstand auf letztendlich 11 zu gelangen, gibt schon Hoffnung. Wenn wir beim nächsten Mal den Erfolg dieses letzten Viertels auf zwei oder drei andere Viertel übertragen, haben wir eine gute Chance zu gewinnen.”
VR-Bank Würzburg Baskets Akademie – Freak City Bamberg 76:87
(13:23, 19:22, 12:25, 32:17)
Für Würzburg spielten:
Niclas Mattner 22 Punkte/4 Dreier (7 Rebounds), Leon Lichtlein 11(6 Rebounds), Leonard Smeenk 11, Severin Danner 9, Lenard Bretz 8 (8 Rebounds), Niklas Bloch 8 (4 Assists), Ben Schmitt-Lieb 3, Konstantin Irl 2, Mattis Bergmann 2, Oliver Lemke, Tilman Bausewein.
(Text: Chiara Greve)