Die FIT/One Würzburg Baskets bleiben in der easyCredit BBL auf dem zweiten Tabellenplatz: Zum Auftakt des 13. BBL-Spieltags holten sie im ausverkauften Bonner Telekom-Dome einen 14-Punkte-Rückstand auf und besiegten die Telekom Baskets Bonn dank eines überragenden Schlussviertels mit 90:81 (42:51). Nach neun gespielten Minuten hatten die Gastgeber bereits sechs Dreier getroffen und sich einen 28:14-Vorsprung herausgeworfen. Danach sahen 6.000 Zuschauende lange Zeit eine ausgeglichene Partie, in der die Bonner ihren Vorsprung bis zum Ende des dritten Abschnitts erfolgreich verteidigen konnten (69:61).
Auch in der 32. Minute lagen die Hausherren noch mit 72:64 vorne, dann drehten die FIT/One Würzburg Baskets die Partie mit einem 12:0-Lauf, gewannen das vierte Viertel deutlich mit 29:12 und damit auch das Spiel. „Die Verteidigung war in der ersten Halbzeit nicht gut, wir haben mehr als 50 Punkte kassiert. Deswegen war es wichtig, dass wir in der zweiten Halbzeit unsere eigentliche Verteidigung gezeigt und damit das Spiel gewonnen haben“, sagte Headcoach Sasa Filipovski nach dem Spiel live bei Dyn.
Topscorer der Partie waren drei Spieler mit jeweils 21 Punkten: Jhivvan Jackson und Zac Seljaas auf Würzburger Seite, Bodie Hume für die Telekom Baskets Bonn. Weiter geht es für die Baskets am Montag um 18:30 Uhr mit dem ausverkauften Frankenderby gegen die Bamberg Baskets in der tectake ARENA. Bereits vier Tage später (Freitag, 3. Januar 2025, 20 Uhr) kommt die BG Göttingen zur Pokalrevanche in die Würzburger Turnhölle.
Das Duell der beiden Bundesliga-Topscorer konnte Jhivvan Jackson damit klar für sich entscheiden: Bonns Spielmacher Darius McGhee, der zuletzt in Chemnitz 40 Punkte erzielt und zwölf Dreier getroffen hatte, wurde von Lukas Wank und Tyrese Williams stark verteidigt und erzielte bei sechs Ballverlusten nur fünf Punkte. Für ihn sprang in der Anfangsphase Bodie Hume in die Bresche, der nach dreieinhalb Minuten bereits drei Dreier getroffen und die Gastgeber mit 16:8 in Führung geworfen hatte.
Auch eine Auszeit von Sasa Filipovski änderte zunächst nichts am Spielverlauf: Die Bonner versenkten im ersten Viertel sechs ihrer elf Drei-Punkte-Würfe und lagen dadurch in der neunten Minute mit 28:14 vorne. Noch vor der ersten Viertelpause verkürzten Mike Lewis II und Tyrese Williams mit den beiden ersten Würzburger Dreiern auf 29:20. Diesen Vorsprung konnten die Telekom Baskets auch im zweiten Abschnitt verteidigen, ab diesem Zeitpunkt war es aber ein Spiel auf Augenhöhe.
Weil die Hausherren ihre starke Dreierquote nicht halten konnten (5 von 19 in den letzten drei Vierteln), blieben die FIT/One Würzburg Baskets ab diesem Zeitpunkt immer in Schlagdistanz, im zweiten und dritten Viertel fanden die Bonner aber immer eine Antwort auf die Comeback-Versuche der Gäste. Nach einem ausgeglichenen zweiten Abschnitt gingen die Telekom Baskets daher mit einer 51:42-Führung in die Kabine. Jhivvan Jackson verkürzte mit fünf Punkten zu Beginn der zweiten Halbzeit schnell auf 51:47, schon zwei Minuten später hatte Bodie Hume mit einem Korblger und seinem fünften Dreier der Partie den Spielstand aber wieder auf 58:47 gestellt.
Dass Bonns stärkster Spieler danach keinen erfolgreichen Abschluss mehr hatte, war einer der Gründe für die erfolgreiche Aufholjagd der FIT/One Würzburg Baskets. Ein anderer waren 18 Offensivrebounds und 14 Ballgewinne, sechs davon durch Kapitän Zac Seljaas. Dadurch hatten die Unterfranken am Ende der Partie 14 Würfe mehr als die Gastgeber. Im Schlussabschnitt erzwangen Seljaas und Co. sieben Bonner Ballverluste und schnappten sich sechs Abpraller am offensiven Brett.
Den einzigen Führungswechsel der Partie gab es durch einen 12:0-Lauf der FIT/One Würzburg Baskets, den der Kapitän beim Spielstand von 72:64 in der 32. Minute einleitete: Zac Seljaas nahm Darius McGhee an der Mittellinie den Ball ab und holte mit einem Dunk das Momentum auf Würzburger Seite. Jhivvan Jackson traf danach einen Dreier und drei Freiwürfe zum 72:72-Ausgleich. Seljaas holte die Würzburger Führung nach dem fünften Foul von Phlandrous Felming Jr. ebenfalls von der Freiwurflinie, zwang Darius McGhee beim nächsten Bonner Angriff erneut an der Mittellinie zum Ballverlust und schloss wieder mit einem Fastbreak-Dunk zum 72:76 ab.
In den verbleibenden knapp sieben Spielminuten blieben die Würzburger in der Defensive hochkonzentriert, ließen nur noch acht Bonner Punkte zu und verteidigten die Führung mit gut herausgespielten Abschlüssen bis zum Ende. Tyrese Williams traf in der 37. Minute einen Dreier zum 75:81 und 81 Sekunden vor der Schlusssirene eine weiteren Distanzwurf zum 77:88 - damit standen die FIT/One Würzburg Baskets endgültig als Sieger fest.
Telekom Baskets Bonn - FIT/One Würzburg Baskets 81:90
(29:20, 22:22, 18:19, 12:29)
Für Würzburg spielten:
Jhivvan Jackson 21 Punkte/2 Dreier (7 Rebounds/6 Assists), Zac Seljaas 21/2 (7 Rebounds/6 Steals), Mike Lewis II 12/2 (3 Steals), Tyrese Williams 11/3, Lukas Wank 8/1, Owen Klassen 7 (8 Rebounds), Hannes Steinbach 4, Nelson Phillips 4 (7 Rebounds), Max Ugrai 2, Bazoumana Koné.
Top-Performer Bonn:
Bodie Hume 21/5 (8 Rebounds), Sam Griesel 15/1, Thomas Kennedy 14 (10 Rebounds), Phlandrous Felming Jr. 12/12.
Key Stats:
Punkte in der Zone: Würzburg 40 - Bonn 30
Offensivrebounds: Würzburg 18 - Bonn 12
Ballverluste: Würzburg 11 - Bonn 19
Stimmen zum Spiel
Sasa Filipovski, Headcoach FIT/One Würzburg Baskets:
„Es war eine tolle Basketball-Atmosphäre hier in dieser schönen Halle. Ich bin stolz auf mein Team, denn Bonn hat eine starke Mannschaft. Wir haben uns in der Anfangsphase in der Verteidigung auf ihre guten Dreierschützen konzentriert und wurden dann von Bodie Hume mit seinen guten Würfen etwas überrascht. Wir sind aber fokussiert geblieben und haben nicht aufgegeben. Dann haben wir in der zweiten Halbzeit unsere Verteidigung verändert und damit das Spiel gewonnen, worauf ich sehr stolz bin. Die Verteidigung war in der ersten Halbzeit nicht gut, wir haben mehr als 50 Punkte kassiert. Deswegen war es wichtig, dass wir in der zweiten Halbzeit unsere eigentliche Verteidigung gezeigt und nicht noch einmal 50 Punkte zugelassen haben. Zac Seljaas war krank und wir wussten nicht, ob er überhaupt spielen kann. Dann hat er in der ersten Halbzeit drei Freiwürfe nicht getroffen, was ihm normalerweise nicht passiert. Aber er ist unser Kapitän und Anführer, der die anderen Spieler pusht. Seine Verteidigung und seine Steals waren phantastisch, aber auch alle anderen Spieler waren wichtig. Wir hatten am Anfang der Saison Probleme, den Ball zu bewegen. Deswegen haben wir daran im Training sehr viel gearbeitet und uns verbessert. Es ist nicht einfach, für mich zu spielen. Ich verlange sehr viel von meinen Spielern, und es gibt jede Menge Kopfschmerzen, bis sie verstanden haben, was ich von ihnen will.“
Roel Moors, Headcoach Telekom Baskets Bonn:
„Ich gratuliere Coach Filipovski und Würzburg zum Sieg. Wir haben unseren Gameplan heute nur 20 Minuten umgesetzt. Danach haben wir zu viele Offensiv-Rebounds zugelassen. Das war auch schon in der ersten Halbzeit so. Wir hätten schon viel höher führen können, wenn wir dahingehend einen besseren Job gemacht hätten. Ein zweiter Grund für die Niederlage waren die Ballverluste: 19 Ballverluste sind auf diesem Level einfach zu viel. 14 davon resultieren aus Würzburger Steals. Das zeigt, dass sie sehr aggressiv gespielt haben und auch, dass wir damit nicht gut umgegangen sind. Unsere Ballverluste an der Mittellinie haben das Spiel gedreht. In der zweiten Halbzeit haben wir dann viel Halbfeld-Basketball ohne Transition gespielt, was eigentlich Würzburg sehr gerne macht. Es hat nicht geholfen, dass Phlandrous sein fünftes Foul bekommen hat. Trotzdem hätten wir das Spiel besser beenden müssen.“
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