STARKES ZELJAAS-COMEBACK BEIM AUSWÄRTSSIEG IN ROSTOCK

Die Würzburg Baskets reiten weiter auf einer Erfolgswelle: Am 17. Spieltag der easyCredit BBL holten die Unterfranken bei den ROSTOCK SEAWOLVES den elften Saisonsieg und verteidigten ihren Playoff-Platz in der Tabelle. Vor über 4.000 Zuschauenden der StadtHalle Rostock warfen sich die Gäste in der Schlussphase der ersten Halbzeit eine Sechs-Punkte-Führung (40:46) heraus, die sie im dritten Viertel auf vierzehn Zähler ausbauen konnten. Im Schlussabschnitt brachten die Schützlinge von Headcoach Sasa Filipovski den zweistelligen Vorsprung souverän über die Zeit, so dass sie am Ende einen verdienten 79:91-Erfolg mit ihren mitgereisten Fans feiern konnten.

„Ich habe Respekt für Rostock, sie spielen guten Basketball und machen viele Punkte. Wir haben heute aber gut verteidigt und waren sehr diszipliniert. Jeder Spieler hat seinen Teil zum Sieg beigetragen“, sagte Filipovski hinterher. Topscorer der Partie wurde Zac Seljaas, der bei seinem Comeback vier Wochen nach einer Handverletzung bereits in der ersten Halbzeit 17 seiner 21 Punkte erzielte. Auf Würzburger Seite punkteten außerdem Isaiah Washington (16), Otis Livingston II (11), Javon Bess (11) und Owen Klassen (10) zweistellig.

Auf den Tag genau vier Wochen war es her, dass sich Zac Seljaas in der Schlussphase der vorweihnachtlichen Partie in Crailsheim einen Knochen der Wurfhand gebrochen hatte. Nach zwei Tagen im Teamtraining war der 26-Jährige bereit für seine Rückkehr in die Startformation: Erst spielte er einen schönen Assist auf Owen Klassen zum ersten Korb der Partie, anschließend versenkte er gleich drei Drei-Punkte-Würfe in Serie und hatte damit großen Anteil an einer ebenso frühen wie deutlichen Führung seines Teams (3:16, 4. Minute).

Danach fanden auch die Gastgeber ihren offensiven Rhythmus, konnten einen zweistelligen Rückstand nach dem ersten Viertel aber nicht verhindern. Im zweiten Abschnitt legten die Seewölfe auch in der Verteidigung zu, und vorne nahmen Tyler Nelson und Eric Lockett das Heft des Handelns in die Hand: Sie erzielten sämtliche Rostocker Punkte bei einem 13:3-Lauf zum 26:26-Ausgleich. Für die erste Führung der Hausherren sorgte Derrick Alston Jr. eine Minute später mit einem Dreier zum 29:28.

Größer als zwei Zähler wurde der Vorsprung der SEAWOLVES aber nicht, und in der Schlussphase der ersten Halbzeit gelang es den Würzburg Baskets, wieder die Kontrolle über das Spiel zu übernehmen: Erst stellten sie den Spielstand mit einem 9:0-Lauf in der 18. Minute auf 35:42, dann beendeten sie das zweite Viertel mit einem spektakulären Putback-Dunk von Owen Klassen und einem Korbleger von Otis Livingston zum Halbzeitstand von 40:46.  

Unmittelbar nach der Pause waren ebenfalls Livingston und Klassen am Zug: Zwei Korbleger des Spielmachers und des Centers sorgten wieder für eine zweistellige Führung der Gäste (40:50). Die Rostocker steckten nicht auf und kämpften sich durch ihre beiden Topscorer Chevez Goodwin und Tyler Nelson in Schlagdistanz (47:50, 23. Minute). Nach einem von den Schiedsrichtern als unsportlich gewerteten Foul von Goodwin konnten sich die Würzburg Baskets aber schnell wieder absetzen: Zac Seljaas traf einen seiner beiden Freiwürfe, Darius Perry einen Dreier aus der linken Ecke mit ablaufender Schussuhr.

Max Ugrai vollendete kurz darauf mit einem Korbleger und einem Drei-Punkte-Treffer den nächsten Würzburger 9:0-Zwischenspurt (50:62, 29. Minute), und nach vier weiteren Ugrai-Punkten am Ende des dritten Abschnitts konnten die Baskets mit beruhigenden 14 Zählern Vorsprung in die letzten zehn Minuten des Spiels gehen.

Auch auf das letzte Aufbäumen der Gastgeber - Robin Amaize und Oshane Drews trafen zu Beginn des Schlussviertels von der Dreierlinie - hatten die Unterfranken die passenden Antworten: Collin Welp traf ebenfalls von außen, Isaiah Washington und Zac Seljaas erzielten die nächsten zwölf Baskets-Punkte, und als Javon Bess knapp drei Minuten vor der Schlusssirene seinen dritten Dreier zur höchsten Führung der Partie versenkt hatte (69:86), standen die Würzburg Baskets endgültig als Sieger fest.

Es war der dritte Sieg in der dritten Begegnung seit dem BBL-Aufstieg der Rostocker und der siebte Erfolg im neunten Auswärtsspiel der Saison. In die Rückrunde der easyCredit BBL starten die Würzburg Baskets am kommenden Sonntag um 15:30 Uhr in der tectake ARENA gegen ALBA BERLIN. Für das achte Heimspiel der Saison sind im Onlineshop nur noch Stehplatz-Tickets verfügbar.


ROSTOCK SEAWOLVES - Würzburg Baskets 79:91
(13:23, 27:23, 14:22, 24:23)

Für Würzburg spielten:
Zac Seljaas 21 Punkte/4 Dreier (9 Rebounds), Isaiah Washington 16 (7 Rebounds), Otis Livingston 11 (8 Assists), Javon Bess 11/3 (7 Rebounds), Owen Klassen 10, Max Ugrai 9/1, Collin Welp 7/1, Darius Perry 6/1, Elijah Ndi.

Top-Performer Rostock:
Chevez Goodwin 20 (9 Rebounds), Tyler Nelson 18/4, Eric Lockett 12 (6 Rebounds)


Key Stats:
Zweierquote:
Würzburg 61 Prozent - Rostock 47 Prozent
Freiwürfe: Würzburg 71 Prozent (15 von 21) - Rostock 60 Prozent (9 von 15)

 

Stimmen zum Spiel

Sasa Filipovski, Headcoach Würzburg Baskets:
„Ich bin sehr zufrieden mit diesem Sieg, weil es nicht einfach ist, gegen Rostock zu spielen. Ich respektiere ihr Trainerteam und ihr System, sie spielen guten Basketball und machen viele Punkte. Wir haben aber gut verteidigt und waren sehr diszipliniert. Im Angriff haben wir den Ball sehr gut verteilt. Otis hat seine Dreier heute nicht getroffen, dafür aber acht Assists verteilt, das ist eine gute Entwicklung. Jeder Spieler hat zu diesem Sieg beigetragen, auch unser Youngster Elijah Ndi hat seine Minuten gut genutzt. Ich bin sehr froh darüber, dass wir unsere Fans, die uns auf dieser langen Auswärtsfahrt unterstützt haben, mit einem Sieg glücklich machen konnten.“


Christian Held, Headcoach ROSTOCK SEAWOLVES:
„Glückwunsch an Würzburg, sie spielen eine hervorragende Saison. Uns war klar, dass es ein sehr schweres Spiel werden würde. Wenn man sich die fünf Teams ansieht, die Würzburg bisher geschlagen haben, dann stehen diese alle oben in der Tabelle. Wir haben es nicht geschafft, so zu starten, wie wir es uns vorgenommen haben, finden danach aber einen Weg zurück ins Spiel. Zur Halbzeit sind wir im Spiel, schaffen es dann aber nicht, das Spiel umzudrehen. Das lag daran, dass wir auch viele gute Würfe nicht getroffen haben und dann wird es natürlich schwer. Würzburg hat es heute sehr gut gemacht.“ 

FOTO: Eibner Pressefoto/Marcel von Fehrn