STARKE VERTEIDIGUNG UND EIN DOMINANTES VIERTES VIERTEL

Die FIT/One Würzburg Baskets haben die Negativerserie in eigener Halle beendet und sind mit einem wichtigen Sieg in die heißeste Phase der Saison gestartet: Gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg gelangen Headcoach Sasa Filipovski am Samstagabend nach vierzig Minuten intensivem Kampf um jeden Ball ein deutlicher 77:60-Erfolg. Entscheidend waren die gute Verteidigung und die besseren Entscheidungen im Angriff im vierten Viertel: Die Baskets lagen nach 30 gespielten Minuten live bei Dyn mit 49:51 in Rückstand und gewannen den Schlussabschnitt mit 28:9.

„Es war ein sehr physisches Spiel mit einem harten Kampf um jeden einzelnen Ballbesitz. Ich bin sehr glücklich über diesen Sieg“, sagte Headcoach Sasa Filipovski. Bester Punktesammler der Partie war Baskets-Kapitän Zac Seljaas mit 23 Punkten, zweistellig traf auf Würzburger Seite außerdem Mike Lewis (16). BBL-Topscorer Jhivvan Jackson hatte nach drei Vierteln noch keinen Punkt erzielt, war an der entscheidenden Phase der Partie aber mit neun Punkten, fünf Rebounds und zwei Assists beteiligt. Weiter geht es bereits am Dienstag um 18:30 Uhr mit dem Spitzenspiel der Gruppe I der Basketball Champions League: Die FIT/One Würzburg Baskets empfangen AEK betsson Athen, Tickets aller Kategorien gibt es im Onlineshop.

Filipovski konnte personell fast aus dem Vollen schöpfen und verzichtete im ersten von neun Spielen im Monat März auf die beiden US-Amerikaner Aubrey Dawkins und Tyrese Williams, Neuzugang Davion Mintz schaffte bei seiner Premiere dagegen den Sprung in die Startformation.

In der Anfangsphase war es aber Zac Seljaas, der einer sehr intensiven Partie seinen Stempel aufdrücken konnte: Würzburgs Kapitän versenkte im ersten Viertel drei Dreier und erzielte 13 der ersten 18 Würzburger Punkte. Sein Distanztreffer zum 18:10 markierte gleichzeitig die höchste Führung der Heimmannschaft in den ersten dreißig Spielminuten.

Danach besann sich Ludwigsburg auf seine defensiven Qualitäten und machte den Würzburger Guards den Ballvortrag gewohnt schwer. Weil auch die Gastgeber konzentriert und hart verteidigten, gelang den Ludwigsburgern der erste erfolgreiche Abschluss im zweiten Abschnitt zwar erst nach fast fünf Minuten, die Baskets hatten bis dahin ihre Führung aber nur durch einen Dunk und zwei Freiwürfe von Owen Klassen marginal auf 23:17 ausgebaut.

Sechs Punkte von Hunter Maldonado sorgten kurze Zeit später für den kurzfristigen Ausgleich (23:23, 16. Minute). Bis zur Halbzeitpause hatte das Heimteam sich trotz 16 Ludwigsburger Punkten aus zweiten Chancen wieder gefangen und ging mit einer 35:30-Führung in die Kabine.

Ihre stärkste Phase hatten die RIESEN im dritten Viertel, weil sie im Angriff jetzt bessere Lösungen fanden und ihre Würfe in Person von Jacob Patrick und Hunter Maldonado besser trafen als zuvor. Die Baskets dagegen blieben im dritten Abschnitt ohne Erfolgserlebnis bei sechs Versuchen von der Dreierlinie, so dass die Schwaben den Spielstand drehen und mit einer knappen Führung von 49:51 in die letzte Viertelpause gehen konnten.

Lange darüber freuen konnten sich die in gelb-schwarz kostümierten Ludwigsburger Fans daran allerdings nicht: Die Baskets starteten mit einem 12:0-Lauf in den Schlussabschnitt, holten sich zum ersten Mal eine zweistellige Führung (61:51, 34. Minute) und entschieden damit frühzeitig das A81-Duell der Tabellennachbarn. Jhivvan Jackson steuerte in dieser Phase acht Punkte bei, Lukas Wank traf seinen zweiten Dreier des Spiels.

Auch im letzten Viertel benötigten die Gäste fast vier Minuten für ihren ersten erfolgreichen Abschluss - Ezra Manjon traf einen Dreier zum 61:54. Zwei weitere Distanztreffer sollten noch folgen, mehr Ludwigsburger Punkte ließen die Baskets in der Crunchtime nicht mehr zu. Mike Lewis erzielte kurze Zeit später acht Punkte in Folge durch zwei Freiwürfe und zwei Drei-Punkte-Treffer, Hannes Steinbach konnte die Führung kurz vor Schluss an der Freiwurflinie auf nach dem Spielverlauf nicht mehr erwartete zwanzig Punkte ausbauen (77:57).

„Bei uns fängt alles in der Verteidigung an. Wenn wir gut verteidigen und die Rebounds holen, dann haben wir das Momentum auf unserer Seite“, sagte Zac Seljaas hinterher.

Weiter geht es für die FIT/One Würzburg Baskets bereits am Dienstagabend um 18:30 Uhr in der tectake ARENA: Dann wartet mit AEK betsson Athen die bisher wohl größte Herausforderung der laufenden Saison in der Basketball Champions League. Mit einem Heimsieg gegen die beiden ehemaligen Würzburger CJ. Bryce und Joshua Obiesie könnten die Baskets die Tür zum Viertelfinale bereits ganz weit aufstoßen. 

 

FIT/One Würzburg Baskets - MHP RIESEN Ludwigsburg 77:60
(19:17, 16:13, 14:21, 19:21, 28:9)


Für Würzburg spielten:
Zac Seljaas 23 Punkte/3 Dreier (7 Rebounds/5 Assists), Mike Lewis II 16/3, Jhivvan Jackson 9/1 (7 Rebounds/5 Assists), Lukas Wank 7/2, Owen Klassen 7 (7 Rebounds), Hannes Steinbach 5, Davion Mintz 5, Fabian Bleck 3, Nelson Phillips 2.

Top-Performer Ludwigsburg:
Hunter Maldonado 20/3 (5 Assists), Ezra Manjon 10/2, Jacob Patrick 10/2, Justin Simon 8 (8 Rebounds).


Key Stats:
Feldwurfquote: Würzburg 45 Prozent - Ludwigsburg 32 Prozent
Freiwürfe: Würzburg 22 von 28 (79 Prozent) - Ludwigsburg 8 von 14 (57 Prozent)
Dreierquote: Würzburg 36 Prozent - Ludwigsburg 24 Prozent

 

Stimmen zum Spiel


Zac Seljaas, FIT/One Würzburg Baskets:
„Die Länderspielpausen sind immer eine interessante Phase. Wir konnten regenerieren und sind dann zurück in die Trainingshalle, um an den Grundlagen zu arbeiten. Das hat uns heute das Momentum gegeben, und wir haben bis zum Ende als Team gespielt. Es hat wirklich Spaß gemacht. Bei uns fängt alles in der Verteidigung an. Wenn wir gut verteidigen und die Rebounds holen, haben wir das Momentum auf unserer Seite. Deswegen müssen wir immer in unserem Rhythmus und mit unserem Tempo spielen.“  

Sasa Filipovski, Headcoach FIT/One Würzburg Baskets:
„Es war ein sehr wichtiges Spiel für uns, nachdem wir im letzten Monat vor der Pause sehr viele Probleme mit verletzten und kranken Spielern hatten. Heute sind wir mit zwei Spielmachern ins Spiel gegangen, die mit der Nationalmannschaft unterwegs waren und in dieser Woche eigentlich nur eine komplette Trainingseinheit mit uns hatten. Glückwunsch an meine Spieler für diesen wichtigen Sieg und vielen Dank an unsere Fans für die fantastische Unterstützung. Es war ein sehr physisches Spiel mit einem harten Kampf um jeden einzelnen Ballbesitz. Ich bin sehr glücklich über diesen Sieg und darüber, dass wir erfolgreich in diese wichtige neue Phase der Saison gestartet sind.“

John Patrick, Headcoach MHP RIESEN Ludwigsburg:
„Würzburg ist immer sehr hartnäckig und hat heute im letzten Viertel den besseren Basketball gespielt. Glückwunsch an Sasa Filipovski und seine Mannschaft. Wir lagen in Führung und hatten mehrere Chancen, haben dann aber unsere offenen Würfe nicht genommen. Die Fans hier waren unglaublich wie immer und haben ihr Team gepusht, wir waren in der Schlussphase zu ruhig und zu passiv. Owen Klassen hat heute dominiert, er hatte einen Plus-Minus-Wert von plus 31 in zwanzig Minuten Spielzeit. Das hat den Unterschied ausgemacht, und dann haben die Würzburger in der Crunchtime ihre Würfe getroffen. Wir hatten im vierten Viertel eine Chance auf den Sieg, aber dazu hätten wir mehr Selbstvertrauen gebraucht und Würzburg mehr Dinge wegnehmen müssen.“ 

FOTO: studiozudem.de / Viktor Meshko