Die FIT/One Würzburg Baskets haben im zweiten Anlauf ihren ersten Saisonsieg in der easyCredit BBL eingefahren. Bei den ROSTOCK SEAWOLVES setzten sich die Schützlinge von Headcoach Sasa Filipovski am Samstagabend zum Auftakt des 4. Spieltags aufgrund ihrer Dominanz in den ersten drei Vierteln deutlich mit 92:65 (47:27) durch. Nach einer Zwanzig-Punkte-Führung zur Halbzeit konnten die Unterfranken ihren Vorsprung mit intensiver Verteidigung im dritten Abschnitt auf vierzig Zähler ausbauen und die Partie damit frühzeitig für sich entscheiden.
„Es war ein gutes Spiel von uns. Wir sind stark aufgetreten und bewegen uns als Team in die richtige Richtung, aber wir haben auch noch jede Menge Arbeit vor uns“, sagte Filipovski nach dem Spiel. Er konnte die Spielzeit gut verteilen: Alle elf Spieler kamen zum Einsatz und standen mindestens zehn Minuten auf dem Parkett der Stadthalle Rostock, in der die FIT/One Würzburg Baskets weiterhin ungeschlagen sind. Topscorer der Partie war Jhivvan Jackson mit 21 Zählern in nur 18 Spielminuten. Außerdem punkteten Mike Davis Jr. (14), Lukas Wank (10) und Zac Seljaas (10) auf Würzburger Seite zweistellig.
Im dritten Pflichtspiel der Saison konnte Würzburgs Cheftrainer zum ersten Mal auf einen kompletten Kader zugreifen: Nelson Phillips hatte nach seiner Schulterverletzung grünes Licht von den Ärzten bekommen und feierte mit acht Punkten und drei Steals eine gelungene Premiere im Baskets-Trikot. Tyrese Williams nahm als siebter Import-Spieler auf der Bank Platz. Eine Änderung gab es auch in der Startaufstellung: Lukas Wank stand beim Sprungball für Hannes Steinbach auf dem Parkett.
Vor gut 3800 Zuschauenden legten die Gäste ähnlich stark los wie eine Woche zuvor in Ulm und am Dienstag beim Heimsieg in der Basketball Champions League gegen Holon. Nach zwei gespielten Minuten hatten sie bereits sieben Punkte erzielt und durch Jhivvan Jackson den ersten Dreier getroffen. Auch im weiteren Verlauf des ersten Viertels sorgten die FIT/One Würzburg Baskets mit viel Konzentration und noch mehr Energie in der Verteidigung dafür, dass die Rostocker nur selten zu erfolgversprechenden Abschlüssen kamen.
Nach fünf gespielten Minuten standen bereits vier Ballverluste der Gastgeber und ein Spielstand von 6:13 auf der Anzeigetafel. Während die Baskets den Ball gut laufen ließen und im ersten Abschnitt keinen einzigen Turnover produzierten, taten sich die Hausherren in den ersten dreißig Minuten des Spiels sehr schwer gegen das Würzburger Abwehr-Bollwerk. Rostock hatte sich nach dem ersten Viertel bereits sieben von insgesamt neunzehn Ballverlusten geleistet, beim Spielstand von 15:23 ging es in die erste Viertelpause.
Sasa Filipovski setzte bereits im ersten Viertel zehn Spieler ein und sorgte mit seiner Rotation auch im weiteren Spielverlauf dafür, dass seine Schützlinge das IntensitätsIevel hochhalten konnten. Bis zum Ende des dritten Viertels konnten die FIT/One Würzburg Baskets gegen verunsichert wirkende Seewölfe ihren Vorsprung kontinuierlich weiter ausbauen und am Ende einen nie gefährdeten Start-Ziel-Sieg mit den mitgereisten Fans feiern.
Beim Seitenwechsel war der Abstand bereits auf zwanzig Punkte angewachsen (27:47). „Ich bin zufrieden mit der ersten Halbzeit, aber der Spielstand ist mir egal. Wir müssen weiter konzentriert bleiben und gut verteidigen“, sagte Filipovski im kurzen Halbzeit-Interview bei DYN.
Seine Spieler taten genau das und nahmen den Gastgebern und ihren Anhängern in den folgenden zehn Spielminuten jegliche Hoffnung auf ein Comeback. Ganze sechs Punkte erzielten die SEAWOLVES im dritten Abschnitt, während die Baskets ihren Vorsprung bis zur letzten Viertelpause auf vierzig Zähler ausbauen konnten (33:73).
Bei einem 17:0-Lauf, mit dem letzte Restzweifel am Sieger der Partie beseitigt wurden, trafen Lukas Wank, Zac Seljaas und Max Ugrai von der Dreierlinie. Am Ende hatten zehn der elf eingesetzten Würzburger Spieler gepunktet, und kein Baskets-Akteur stand drei Tage vor dem Heimspiel in der Basketball Champions League gegen den bosnischen Meister Igeokea m:tel (Dienstag, 18:30 Uhr, tectake ARENA) länger als 24 Minuten auf dem Feld.
Im Schlussviertel schalteten die Filipovski-Schützlinge angesichts der hohen Führung dann den einen oder anderen Gang zurück, so dass Rostock einen offensiven Rhythmus finden konnte, seine Würfe traf und in den letzten zehn Minuten fast so viele Punkte erzielte wir in den dreißig Minuten davor. Am deutlichen Würzburger Auswärtssieg änderte sich dadurch aber nichts mehr.
ROSTOCK SEAWOLVES - FIT/One Würzburg Baskets 65:92
(15:23, 12:24, 6:26, 32:19)
Für Würzburg spielten:
Jhivvan Jackson 21 Punkte/ 3 Dreier, Mike Davis Jr. 14/2 (4 Assists), Lukas Wank 10/2, Zac Seljaas 10/2, Max Ugrai 8/2, Owen Klassen 8, Nelson Phillips 8 (3 Steals), Mike Lewis II 7 (4 Assists), Hannes Steinbach 4, Fabian Bleck 2, Bazoumana Koné.
Top-Performer Rostock:
Robin Amaize 13/2 (6 Rebounds), D‘Shawn Schwartz 12/2 (4 Assists), Bryce Hamilton 10/2, Aigars Skele 9.
Key Stats:
Ballverluste: Würzburg 9 - Rostock 24
Punkte in der Zone: Würzburg 34 - Rostock 24
Steals: Würzburg 9 - Rostock 5
Stimmen zum Spiel
Zac Seljaas, Kapitän FIT/One Würzburg Baskets:
„Wir haben von Anfang an als Team sehr stark und mit viel Energie verteidigt und haben viele Stopps bekommen. Im Angriff haben wir viele Scorer in unserem Team und konnten den Ball und die Abschlüsse gut verteilen. Wir werden von Spiel zu Spiel besser und müssen darauf aufbauen., ich bin sehr stolz auf die Jungs. Jetzt müssen wir zurück nach Würzburg fahren und haben dann nur zwei Tage Zeit, um uns auf unser Heimspiel in der Champions League am Dienstag vorzubereiten. Wir müssen genauso so aggressiv und mit so viel Energie weitermachen.“
Sasa Filipovski, Headcoach FIT/One Würzburg Baskets:
„Ich bin happy und zufrieden damit, wie wir gespielt haben. Wir sind stark aufgetreten und haben unseren Gameplan sehr gut umgesetzt, Wir haben mit viel Selbstvertrauen gespielt. im Angriff den Ball gut bewegt und uns wenige Ballverluste erlaubt. Wir bewegen uns in die richtige Richtung, aber wir sind erst am Anfang der Saison. Wir haben viel Potenzial, aber wir habe noch viel Raum für Verbesserungen. Ich respektiere Rostock, sie haben gute Spieler und einen guten Coach, aber alles braucht seine Zeit.“
Przemyslaw Frasunkiewicz, Headcoach ROSTOCK SEAWOLVES:
„Wir haben von Beginn an ohne Fokus gespielt, und Würzburg war sehr aggressiv. Am Ende einer Woche, in der wir unser Bestes in Ludwigsburg gegeben haben, waren wir physisch und mental um einige Bruchstücke von Sekunden zu spät, somit lief einiges aus dem Ruder und wir mussten unsere Aufstellung auf klein umstellen. Diese kleine Aufstellung hat uns mehr Energie gegeben. Spieler, die bisher wenig gespielt haben, waren fokussiert und aktiv. Spieler, die mit dem heutigen Spiel um die hundert Minuten in sieben Tagen gespielt haben, haben uns viel gekostet. Ich glaube, dass diese Niederlage auf den Leistungen der vergangenen Woche beruht.“