ERST DER HISTORISCHE MOMENT, DANN DAS PLAYOFF-DUELL

220 BBL-Partien in acht Spielzeiten: Kein Spieler hat in der easyCredit BBL häufiger das Trikot der FIT/One Würzburg Baskets getragen als Felix Hoffmann. Der „Würzburg Warrior“ und langjährige Baskets-Kapitän hat seine Sneaker am Ende der vergangenen Saison an den Nagel gehängt und bekommt am Sonntag vor dem Heimspiel gegen die NINERS Chemnitz eine ganz besondere Ehre: Sein Trikot wird unter das Dach der tectake ARENA gezogen und damit in den Ruhestand verabschiedet, seine Nummer 34 damit zum ersten Mal in der Geschichte des Klubs in Zukunft nicht mehr vergeben.

Die Zeremonie beginnt am Sonntagnachmittag um 14:45 Uhr, eine Viertelstunde später ist dann Sprungball zum Playoff-Duell der Baskets gegen den Tabellenfünften aus Chemnitz. Das Heimspiel wird präsentiert von der Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV) als „Sponsor of the Day“, Resttickets gibt es im Onlineshop. Die Begegnung wird wie gewohnt live bei Dyn übertragen, Kommentator ist Michael Körner.

Schon sein Abschied nach dem letzten Hauptrundenspieltag der vergangenen Saison war eine sehr emotionale Angelegenheit für alle Beteiligten, ohne große Gefühle wird es bei den Fans in der voraussichtlich ausverkauften Turnhölle und beim 35-jährigen Felix Hoffmann, der einige Wegbegleiter wiedersehen wird, sicherlich auch beim „Jersey Retirement“ nicht abgehen. Der „Würzburg Warrior“ hat von 2016 bis 2024 rund 240 Pflichtspiele für seine Heimatstadt Würzburg bestritten, 220 davon in der BBL. 2019 stand er mit den Baskets im Endspiel des FIBA Europe Cup, im vergangenen Jahr konnte er seine Karriere mit seinen ersten BBL-Playoffs und dem Einzug ins Halbfinale um die Meisterschaft krönen.

Ab 15 Uhr geht es für die FIT/One Würzburg Baskets dann in ein wichtiges Spiel im Kampf um die Play-In- und Playoff-Plätze. Die Liga ist vor dem letzten Drittel der Hauptrunde so spannend wie nie zuvor, fast jede der letzten elf Partien ist ein Duell gegen einen direkten Konkurrenten ist, im Hinblick auf direkte Vergleiche kann jeder Sieg und jeder Korb entscheidend werden.

In der Hinrundenbegegnung in der Messe Chemnitz haben die Schützlinge von Headcoach Sasa Filipovski einen möglichen Erfolg in der zweiten Halbzeit aus der Hand gegeben und unterlagen trotz 35 Zählern von Jhivvan Jackson mit 77:81. Chemnitz erzielte damals 35 Punkte im Schlussabschnitt und bekam von Victor Bailey (20 Punkte) und Aher Uguak (16) die entscheidenden Impulse.

Uguak erlitt allerdings Anfang Februar eine Knieverletzung und fällt für den Rest der Saison aus. Neu im Team der NINERS sind zwei Leistungsträger: US-Spielmacher Jacob Gilyard kam vor vier Wochen und hat in seinen letzten beiden BBL-Partien 42 Punkte und 16 Assists aufgelegt.

Außerdem ist in der vergangenen Woche Kevin Yebo von seinem Ausflug zum FC Bayern München (13 BBL-Spiele/9 Minuten/3,2 Punkte/1,8 Rebounds) nach Chemnitz zurückgekehrt und hat die NINERS gleich in seinem ersten Spiel zu einem Comeback-Sieg in Göttingen geführt. Die Sachsen drehten eine verloren geglaubte Partie beim Schlusslicht im vierten Viertel (34:17), Yebo war mit 20 Punkten, vier Dreiern und acht Rebounds am 94:90-Erfolg beteiligt.

Mit Victor Bailey (15,2 Punkte pro Partie/39 Prozent Dreierquote), ihrem Anführer DeAndre Lansdowne (8,6 Punkte/4,1 Assists) und Jeff Garrett (9,2 Punkte/7 Rebounds)  haben die Sachsen außerdem drei weitere starke US-Amerikaner in ihrem Aufgebot.

Drei Tage später geht es in der Runde der besten 16 Mannschaften der Basketball Champions League (Mittwoch/18:30 Uhr/tectake ARENA) gegen Pormitheas Patras. Die Entscheidung über den Einzug ins Viertelfinale fällt, unabhängig vom Ergebnis des Heimspiels gegen Patras, eine Woche später in Norditalien: Mit einem Sieg am 26. März (18:30 Uhr, live bei Dyn) bei Bertram Derthona Basket in Tortona gehören die FIT/One Würzburg Baskets zu den letzten acht Mannschaften im Wettbewerb. 

FOTO: studiozudem.de / Viktor Meshko