Die FIT/One Würzburg Baskets haben in der easyCredit BBL ihren dritten Sieg in Folge eingefahren und gehen als Tabellendritter in die zweiwöchige Saisonpause. Am 9. Spieltag dominierten die Schützlinge von Headcoach Sasa Filipovski einmal mehr die Bretter (15 Offensivrebounds / 26 Punkte aus zweiten Chancen) und gewannen bei den MHP RIESEN Ludwigsburg mit 91:82 (35:33). Nach einer von der starken Verteidigung beider Teams geprägten ersten Halbzeit erzielten die Baskets in den zweiten zwanzig Minuten 56 Punkte, setzten sich mit einem 11:2-Lauf in der 36. Minute zweistellig ab und brachten den fünften Saisonsieg danach souverän über die Ziellinie.
Topscorer der Partie war Ludwigsburgs Neuzugang Deane Williams mit 21 Punkten. Für die FIT/One Würzburg Baskets trafen mit Jhivvan Jackson (20), Zac Seljaas (19), Mike Davis Jr. (11), Mike Lewis II (10) und Bazoumana Koné (10) gleich fünf Spieler zweistellig. „Gegen die physische Verteidigung von Ludwigsburg ist es immer schwierig. Wir haben gegen alle Widrigkeiten bis zum Schluss gekämpft und uns den Sieg geholt“, sagte Kapitän Zac Seljaas.
Der letztendlich erfolgreiche Ausflug nach Ludwigsburg begann mit einem langen Stau auf der A81, die FIT/One Würzburg Baskets trafen erst eine gute halbe Stunde vor dem geplanten Spielbeginn in der MHP Arena ein. Dankenswerterweise stimmten die Gastgeber einer Verschiebung des Sprungballs um fünfzehn Minuten zu: „Das hätten sie nicht tun müssen. Danke dafür an Coach John Patrick und die gesamte Ludwigsburger Organisation“, sagte Baskets-Headcoach Sasa Filipovski.
Von der verkürzten Aufwärmzeit ließ sich sein Team nicht beirren: Die Baskets starteten mit viel Energie in der Verteidigung und trafen in der Anfangsphase auch die Würfe. Nach dem zweiten erfolgreichen Würzburger Dreier der Partie durch Jhivvan Jackson lautete der Spielstand nach dreieinhalb gespielten Minuten 3:10. Weil die Hausherren ab diesem Zeitpunkt ihre gewohnt aggressive Defensivspielweise erfolgreicher aufs Parkett brachten, war die Führung bis zum Ende des ersten Viertels aber wieder dahin und das Ergebnis mit 18:18 wieder ausgeglichen.
Ludwigsburg nutzte das Momentum auch zu Beginn des zweiten Abschnitts mit einem 9:1-Lauf zum 27:19 in der 14. Minute. Sasa Filipovski nahm die Auszeit und startete damit einen 12:1-Zwischenspurt seiner Schützlinge, die immer wieder zu zweiten Chancen kamen und sie auch nutzten. Kapitän Zac Seljaas schnappte sich den Rebound nach einem vergebenen Freiwurf seines Teamkollegen Mike Davis Jr. und legte den Ball zum 28:28-Ausgleich in den Korb, kurze Zeit später traf Mike Lewis II einen Dreier zur erneuten Würzburger Führung nach einem Offensivrebound von Center Owen Klassen (28:31, 18. Minute).
Zur Halbzeit lagen die Baskets daher knapp mit 33:35 vorne. „Es ist ein typisches Ludwigsburg-Spiel“, analysierte Fabnian Bleck vor dem Gang in die Kabine bei DYN: „Wir müssen Turnovers vermeiden, die Rebounds einsammeln und die Zone dicht machen.“ Das gelang spätestens ab der 24. Minute: Nachdem die Ludwigsburger durch Drei-Punkte-Treffer von Joel Scott und Ezra Manjon zweimal in Führung gegangen waren, legten die Unterfranken in den letzten sechs Minuten des dritten Viertels den Grundstein zum dritten Auswärtssieg.
Dreier Zac Seljaas, Dreier Jhivvan Jackson, Fastbreak-Dunk Nelson Phillips: Ein Würzburger 8:0-Lauf zum Zwischenstand von 44:53 in der 27. Minute brachte den achten und gleichzeitig letzten Führungswechsel der Partie und die Vorentscheidung. Bazoumana Koné und Mike Lewis ließen den Vorsprung anschließend zum ersten Mal zweistellig werden (47:47), beim Stand von 58:63 ging es in die letzten Viertelpause.
Auch im Schlussabschnitt ließen sich die Baskets nicht mehr stoppen, erzielten weitere 28 Punkte und gaben den Gastgebern keine Gelegenheit zu einer erfolgreichen Aufholjagd. Knapp fünf Minuten vor dem Ende lagen die Filipovski-Schützlinge mit 68:79 in Führung, kleiner als sechs Punkte wurde der Abstand trotz aller Ludwigsburger Bemühungen danach nicht mehr. Weiter geht es am 30. November um 20 Uhr wieder auswärts bei den NINERS Chemnitz.
MHP RIESEN Ludwigsburg - FIT/One Würzburg Baskets 82:91
(18:18, 15:17, 25:28, 24:28)
Für Würzburg spielten:
Jhivvan Jackson 20 Punkte/5 Dreier, Zac Seljaas 19/3, Mike Lewis II 11/1, Mike Davis Jr. 11/1, Bazoumana Koné 10/1, Nelson Phillips 8, Owen Klassen 6 (7 Rebounds), Fabian Bleck 4, Hannes Steinbach 2, Max Ugrai.
Top-Performer Ludwigsburg:
Deane Williams 21/3, Ezra Manjon 18/3, Justin Simon 14/2, Joel Scott 12/1.
Key Stats:
Rebounds: Würzburg 40 (15 offensiv) - Ludwigsburg 22 (8 offensiv)
Feldwurfquote: Würzburg 54 Prozent - Ludwigsburg 45 Prozent
Assists : Würzburg 16 - Ludwigsburg 10
Stimmen zum Spiel
Zac Seljaas, FIT/One Würzburg Baskets:
„Es ist immer schwierig, in dieser Halle und gegen die physische Verteidigung von Ludwigsburg zu spielen. Wir haben gegen alle Widrigkeiten bis zum Schluss gekämpft und uns den Sieg geholt. Die Verspätung war vielleicht in der ersten Halbzeit ein Faktor, aber wir sind Profis und dürfen uns von so etwas nicht beeinflussen lassen. Wir haben etwas gebraucht, um uns an die Halle und die Spielweise des Gegners zu gewöhnen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann ein gutes Spiel gemacht.“
Sasa Filipovski, Headcoach FIT/One Würzburg Baskets:
„Zunächst muss ich mich bedanken: Ich sage herzlichen Dank dafür, dass Coach John Patrick und die ganze Ludwigsburger Organisation zugestimmt haben, was sie nicht hätten tun müssen, dass das Spiel fünfzehn Minuten später beginnen kann. Ein großes Lob an diese Organisation und diesen Coach, weil wir erst um 17:30 Uhr hier waren. Zum Spiel: Beide Teams spielen eine intensive Verteidigung, daher war es hart und intensiv. Am Ende waren wir das glücklichere Team, das gewonnen hat. Ludwigsburg haben drei gute Spieler und gute Werfer gefehlt. Ich wünsche ihnen schnelle Genesung. Glücklich bin ich für meine Mannschaft, wir haben hart trainiert und uns die ganze Woche auf das Spiel vorbereitet. Es war schwierig, unsere Pläne umzusetzen, weil sie wirklich tough sind. Danke an unsere Fans und danke noch einmal an die Menschen aus Ludwigsburg."
John Patrick, Headcoach MHP RIESEN Ludwigsburg:
“Gratulation an Sasa Filipovski, Kreso Lončar und die Würzburger Mannschaft. Es ist immer etwas Besonderes, Sasa zu sehen. Wir haben uns in den 1990er-Jahren kennengelernt, als wir beide sehr jung waren und Coaching-Clinics in Europa besucht haben. Wir haben mehrfach gegeneinander gecoacht. Es freut mich für ihn, dass Würzburg eine so starke Saison spielt. Bei uns war es genau das Gegenteil zum Spiel am Mittwoch. Wir wurden beim Rebound dominiert. Seljaas und Klassen haben Plus-Minus-Werte von +21 und +17. Unsere Center haben derweil insgesamt zwei Rebounds geholt. Würzburg hat mehr Offensivrebounds geholt als wir Defensivrebounds geholt haben. Ich glaube, das war der Hauptgrund für die Niederlage. Ich weiß nicht, wie hart wir in der zweiten Halbzeit waren. Wir haben viele freie Bälle nicht geholt und viele 50:50-Situationen nicht für uns entschieden. Deswegen hat Würzburg den Sieg geholt. (…) Ich denke, dass die Pause uns gut tun wird. Nochmals Glückwunsch an Würzburg zum verdienten Sieg."