Schon vier Tage nach dem souveränen 88:72-Auswärtssieg zum Abschluss des 9. easyCredit BBL-Spieltags beim SYNTAINICS MBC sind die Würzburg Baskets erneut gefordert: Der 10. Spieltag beginnt am Freitagabend mit dem Gastspiel von Aufsteiger RASTA Vechta in der Würzburger tectake ARENA. Der ProA-Meister hat als Tabellensiebter bereits sechs Siege auf dem Konto, davon allerdings fünf im heimischen RASTA Dome.
Die Partie wird präsentiert von Hevert Arzneimittel als „Sponsor of the Day“. Sprungball in der Turnhölle ist am Freitag um 20 Uhr, Einlass um 18:30 Uhr. Gegen 18:45 Uhr findet im oberen Foyer der tectake ARENA ein öffentlicher Fan-Talk mit Bundestrainer Gordon Herbert statt, der seine erste Trainerstation in Deutschland in der Saison 2000/2001 in Würzburg hatte. An der Talk-Runde nehmen auch der damalige X-Rays-Manager Wolfgang Malisch, Baskets-Sportmanager Kresimir Loncar und Basketball-Reporter Stefan Mantel teil.
Dreizehn Mal trafen die Würzburg Baskets und der selbst ernannte „geilste Klub der Welt“ aus Vechta bisher in Pflichtspielen aufeinander. In der ProA gab es drei Würzburger Siege in vier Spielen, von den neun Begegnungen in der easyCredit BBL konnten die Niedersachsen fünf für sich entscheiden, In der Turnhölle gab es erst einen Würzburger BBL-Sieg gegen RASTA Vechta: Beim 86:63-Erfolg im März 2017 war Kreso Loncar noch als Spieler aktiv, erzielte 22 Punkte und traf fünf Dreier bei sechs Versuchen.
Soweit zur Vergangenheit. In der Gegenwart kommt am Freitag das Überraschungsteam der Liga nach Unterfranken: Vechta konnte das Selbstvertrauen und den Schwung der ProA-Meisterschaft über den Sommer konservieren und dank der Spielplan-Gestaltung außerdem fünf Heimspiele an den ersten sieben Spieltagen absolvieren, die mit den begeisterungsfähigen Fans im Rücken ebenso gewonnen wurden wie das Pokal-Achtelfinale im RASTA Dome gegen die BG Göttingen.
Die erste knappe Niederlage nach einer langen Siegesserie auf eigenem Parkett kassierte Vechta erst am letzten Sonntag mit 81:85 gegen den FC Bayern München. Auswärts hat der Aufsteiger, der bis zum Sieg von Ludwigsburg im Nachholspiel in Göttingen am Dienstag auf Rang drei der Tabelle lag, bisher aus drei Spielen einen Sieg bei den EWE Baskets Oldenburg eingefahren und musste sich in Hamburg und Berlin geschlagen geben.
„Vechta hat eine sehr gute Mannschaft. Es ist kein Zufall, dass sie in der Tabelle so weit oben stehen. Uns erwartet ein völlig anderer Gegner als am Montag in Weißenfels. Sie verteidigen als Team und nehmen im Angriff sehr viele Würfe, und sie treffen ihre Dreier sehr hochprozentig“, sagt Baskets-Cotrainer Dejan Mihevc: „Tommy Kuhse führt die Mannschaft als Spielgestalter und Topscorer. Daher wird es natürlich wichtig sein, ihn so gut es geht zu kontrollieren und einzuschränken. Wir werden trotz unserer kurzen Trainingswoche bereit sein und wollen unbedingt mit einem Heimsieg in unsere freie Woche gehen.“ Am kommenden Wochenende findet das Viertelfinale im BBL Pokal statt, aus dem die Würzburg Baskets sich nach einer knappen Niederlage im Achtelfinal-Heimspiel gegen ratiopharm ulm bereits verabschiedet haben.
Die RASTA-Truppe von Headcoach Ty Harrelson besteht aus einigen Aufstiegshelden wie Kapitän Chip Flanigan, Ryan Schwieger und Youngster Johann Grünloh, der am Freitag vermutlich im Fokus des Bundestrainers stehen wird. Dazu kommen starke Neuzugänge wie Flügelspieler Wes Iwundu (236 NBA-Spiele), Scharfschütze Spencer Reaves (Bamberg) und natürlich der schon erwähnte Spielmacher Tommy Kuhse, der am Ende der vergangenen Saison inklusive Playoff-Viertelfinale zwölf Partien für die MHP RIESEN Ludwigsburg bestritten und sich dabei für das Engagement beim Aufsteiger empfohlen hat.
Jetzt mischt der 25-jährige Point Guard als Schlüsselspieler von RASTA Vechta die Liga auf: Kuhse ist aktuell der effizienteste Spieler und der zweitbeste Scorer der BBL, verteilt außerdem sieben Korbvorlagen pro Partie (Platz zwei) und trifft fast die Hälfte seiner Dreierversuche (48 Prozent).